Nierengurt

15
Mai

Nicht nur unserer Nacken oder die Augen reagieren auf Zugluft und Auskühlung empfindlich, sondern auch unsere Nieren. Deshalb müssen die Nieren in der kalten Jahreszeit durch einen Nierengurt besonders geschützt werden. Unter dem Nierengurt darf aber auch kein Wärmestau entstehen, deshalb sind atmungsaktive Materialien wie Tractel oder gelochtes Neopren sehr empfehlenswert, aus denen die Gurte bestehen sollen. Nierengurte schützen aber auch die inneren Organe gegen Erschütterungen. Doch nicht nur die Nieren werden vor Zugluft geschützt, sondern auch der Oberkörper, was besonders bei langen Fahrten sehr sinnvoll ist.

Verzicht auf Nierengurt- hat das gesundheitliche Auswirkungen?

Zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht, aber in 20 – 30 Jahren kann das zu Nierenkolliken führen. Es gibt jedoch auch Ausnahmen, keinen Nierengurt zu tragen: Wenn Sie eine Lederkombi oder einen wasserdichten und atmungsaktiven Textilanzug tragen, dann ist ein Nierengurt überflüssig. Die Überlappung im Rückenbereich muss allerdings gewährleisten, dass am Übergang von Jacke und Hose keine Kältebrücke entstehen kann. Im Winter sollte zwischen Funktionsunterwäsche und Schutzbekleidung immer noch ein warmer Pullover dazwischen passen.

Auch im Sommer sollten die Biker eigentlich nicht auf standesgemäße Schutzkleidung verzichten, auch bei den hohen Außentemperaturen sollte man auf einen Nierengurt setzen – das trifft besonders auf die zu, die in Jeans und T-Shirt unterwegs sind (wovon abzuraten ist!). Die Gefahr liegt aber im sogenannten Windchill Effekt: Die im seitlichen Rückenbereich liegenden Nieren werden heftigen Luftwirbeln ausgesetzt, die die Temperatur am Körper viel kälter empfinden lassen als sie wirklich ist.

Welche Folgen können bei einer Unterkühlung auftreten?

Die Folgen reichen von einer Verspannung der Rückenmuskulatur, auch im Volksmund als Hexenschuss bekannt, über die Entzündung des Ischiasnerves bis hin zur langwierigen und sehr schmerzhaften Nierenbeckenentzündung.