Leder- oder Textilkleidung für Motorroller

20
Dez
Sicherheit ist am wichtigsten

Die Auswahl an Motorradkleidung ist riesig und es bleibt einem selbst überlassen welchen Stil man wählt, nur in punkto Sicherheit sollte man keine Kompromisse machen.

Leder oder Textilbekleidung?

Beide Materialien haben Vor- und Nachteile, wichtig ist dabei aber, dass man sich in dem Outfit wohlfühlt, somit fährt man später konzentrierter und sicherer. Die Sicherheit ist bei Leder unerreicht, da es sich um ein angenehmes Naturmaterial handelt, das durch gute Abriebwerte besticht. Das Material kann zu sehr guter Passform verarbeitet werden und die Protektoren sitzen dadurch fest und verrutschen bei einem Sturz nicht so schnell. Nachteile sind, dass die Jacke oder Hose oft zu kalt im Winter ist und im Sommer zu heiß, dadurch hat man wenig Stauraum für Portemonnaie, Schlüssel und Handy, zudem ist Leder schnell wasseraufsaugend. Textilkleidung soll durch gute Funktionalität und Wind- Wasserdichte und atmungsaktive Materialien bestechen, dabei ist die Bekleidung im Sommer luftiger und im Winter kann man Thermofutter einziehen lassen. Die vielen Taschen bieten genügend Platz, um Portemonnaies und Handy zu verstauen. Gute Textilkleidung zeichnet sich durch starkes Material an den Sturzstellen und eine gute Passform aus.

Textilkleidung

Moderne Textilkleidung hat fast ähnliche Eigenschaften wie Leder und hat den Vorteil, dass sie schnell trocknet und leicht zu tragen ist. Hochwertige Jacken aus diesen Materialien werden an den gefährdeten Stellen meist noch einmal mit Kevlarverbindungen versehen, die über eine ähnlich hohe Abriebfestigkeit wie Leder verfügen. Diese Jacken werden vom Hersteller oft dick gefüttert angeboten, so dass man keine lange Unterwäsche unter der Kleidung braucht. Ein mit Protektoren vollgestopfter Textil-Anzug ist bei sommerlichen Temperaturen und Kurzstreckentrips nicht der erhoffte Muntermacher, damit diese Kleidung jedoch nicht zu warm wird, sollte das Futter herausnehmbar sein. An Regentagen entfällt zum Teil die Notwendigkeit einer Regenbekleidung, da diese Jacken in den meisten Fällen mit einer wasserabweisenden und atmungsaktiven Membran versehen sind. Um Zugluft zu vermeiden müssen die Reissverschlüsse gut abgedeckt sein. Verschliessbare Lüftungsschlitze sind praktisch und sorgen für Frischluftzufuhr wenns unter der Jacke dampfen sollte. Nicht ratsam wäre es die warme Jacke beim Fahren vorne offen zu tragen wegen der Zugluft, sonst wird man gerne zum Insektensammler.

Lederbekleidung

Leder ist im Gegensatz zum Textil ein angenehmes Naturprodukt, das sehr gute Abriebwerte zeigt und bei einer unsanften Berührung mit dem Asphalt länger hält als bei Textilien der Fall. Das Material kann zu besserer Passform verarbeitet werden, die Protektoren sitzen fest und verrutschen bei einem Sturz nicht so leicht. Leder ist das beliebteste Material und bietet eine sehr hohe Abrieb- und Reißfestigkeit, wenn man es richtig pflegt, man sollte deshalb vermeiden, Lederkleidung über der Heizung zu trocknen und es stattdessen mit Leberfett regelmäßig einfetten. da Leder ansonsten brüchtig wird und an Geschmeidigkeit und Schutzwirkung verliert. Man sollte darauf achten, dass die Lederbekleidung entweder aus Rind- oder Ziegenoberleder in einer Stärke von mind. 1,2 mm oder 1,4 mm Stärke gefertigt ist. Es verliert an Strapazierfähigkeit wenn es dünner ist, bei der Verarbeitung entstehen an den Nahtstellen Wülste wenn es zu dick ist, die sehr unangenehm sein können. Reissverschlüsse sollten sorgfältig verarbeitet sein und eine Breite von 10 mm besitzen. Stretchdehner bieten zwar in den Dehnzonen ein angenehmeren Tragekomfort, haben aber den Nachteil, dass in diese Stretch-Streifen bei Regen sofort Wasser eindringen kann. Das Kleidungsstück sollte nicht aus zu vielen kleinen zusammengestückelten Lederteilen bestehen, da Nähte ebenfalls Schwachstellen darstellen können. Man sollte nicht den Fehler begehen und nur mit einem T-Shirt bekleidet eine passende Lederjacke kaufen, es sei denn man möchte sie lediglich im Sommer tragen. Man sollte bedenken, das sich zwar Leder beim Tragen noch etwas weitet, an kühlen Tagen sollte man noch Platz zum Drunterziehen von warmer Unterwäsche haben.


In dem Video „Rollersturz in Jeans“ sieht man einen Test vom ADAC, bei dem ein Rollerunfall mit anschließendem Sturz des Fahrers simuliert wird. Experten analysieren zudem den Unfallhergang.