Winter- und Herbstkleidung

26
Sep

Motorrollerfahren soll nicht nur im Sommer, sondern auch im Herbst und Winter Spaß machen. Die Fahrer müssen dann auch auf ihr Fahrzeug acht geben, wenn Nebel, Regen oder Dunkelheit die Sichtverhältnisse erschweren – deshalb ist eine defensive, vorausschauende Fahrweise und ein einwandfreier technischer Zustand des Fahrzeuges Pflicht. Natürlich spielen auch eine winddichte Jacke und Hose, Sturmhauben, Halstücher und wasserdichte Handschuhe im Winter oder Herbst eine große Rolle. Eine helle Kleidung und ein Helm sowie reflektierende Materialien sorgen für eine bessere Sichtbarkeit. Die Alternative wäre ein weitenverstellbarer Reflexgurt, der über der Jacke getragen wird. Ebenso sollten warme Handschuhe getragen werden, die trotz Fütterung das Steuern der Maschine nicht behindern. Ein kratzfreies Visier wäre ebenso sehr hilfreich – gegen das Beschlagen helfen Antibeschlagfolien oder spezielle Antibeschlagvisiere.

Kein schlechtes Wetter – nur schlechte Kleidung

Wie ein bekannter Spruch besagt gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Dieser coole Spruch bringt es bezüglich der nasskalten Jahreszeit voll auf den Punkt. Wer friert, der fährt auch riskant: Ausgekühlte Fahrer verspannen sich, die Konzentration lässt nach und man reagiert in gefährlichen Situationen viel langsamer. Deshalb sollte man die Bekleidung nach den besonderen Erfordernissen der kalten Jahreszeit auswählen wie der Industrieverband Motorrad Deutschland rät.

Welche Bekleidung sollte man wählen?

Ein wirksamer Schutz gegen Kälte sind wärmende und winddichte Innenfutter für Jacke und Hose. Die Bekleidung sollte nicht zu eng gewählt werden, denn darunter müssen unter Umständen noch mehrere dünne Bekleidungsschichten Platz finden, ohne dass die Bewegungsfreiheit darunter leidet. Ausreichende Überlappungen an den Verschlussleisten sowie Ärmel- und Halsbünde, die variabel sind, sorgen für Fahrten ohne Zugluft. Mit Nierengurt, Halskrause oder Sturmhaube schützt man besonders empfindliche Körperpartien.

Thermokombi sind dick gefüttert und können über die normalen Klamotten gezogen werden. Der Vorteil ist, dass es bei Einteilern nirgendwo reinzieht. Halswärmer schützen den Hals vor Zugluft und halten wunderbar warm und sind viel besser als jeder Schal. Winterhandschuhe sind wichtig, um Gas und Bremsen sicher bedienen zu können. Man sollte hier besonders auf Qualität achten, da sich Gas und Bremsen nicht mit Eisfingern bedienen lassen. Die Finger kühlen allerdings trotz Handschuhe irgendwann auf längeren Strecken aus.

So sehr man mit der Lederhose im Sommer schwitzt, desto schneller friert man in ihr bei kühlerem Wetter – denn warm hält sie eigentlich kaum. Man sollte sich lange Unterhosen anschaffen – empfehlenswert ist hier die Funktions-Unterwäsche. Diese ist zwar etwas teurer als spezielle Biker- oder Skifahrer-Unterwäsche, lohnt sich aber garantiert, wenn sie an den Knien und auf der Sitzfläche verstärkt ist. Diese Materialien wurden für extrem kühle Temperaturen entwickelt, die atmungsaktiv und zweckentsprechend sind. Feinstrumpfhosen oder Unterwäsche aus Kunstfaser sind nicht empfehlenswert für „unten drunter“. Bei einem Sturz brennen sich diese Materialien in die Haut ein und können dann nur noch mühsam operativ entfernt werden. Baumwolle ist hier besser geeignet.

Nierengurte

Nierengurte sind im Winter noch wichtiger als im Sommer, da die Nieren überhaupt keinen Spaß verstehen. Deshalb unbedingt um die Taille ziehen – besonders empfehlenswert sind Gurte aus Microfaser.

Anti-Beschlag Visiere

Anti-Beschlag-Visiere sind im Handel erhältlich, die eine zeitlang freie Sicht geben. Als Alternative kann man auch einklebbare Antifogfolien nehmen, die mit etwas Geschick in das alte Visier geklebt werden. Sprays können ebenso benutzt werden, die dann in der Regel 3-5 Tage halten.

Sitz- und Griffheizung

Wer mal an etwas kühleren Tagen das Zweirad bewegen will sollte mal eine Sitzheizung ausprobieren, damit das Hinterteil nicht auskühlt. Die Heizmatte wird mit Klettbänder an der Sitzbank befestigt. Damit die Sitzheizung sich nicht überhitzt wird ein Temperaturregler und ein zwei Stufen Schalter zur Wärmeregulierung eingebaut. Die Heizmatte von 12 Volt wird bei einer Leistung von 8-10 Watt betrieben und in verschiedenen Größen angefertigt. Ein Verrutschen auf der Sitzheizung ist aufgrund der speziell gefertigten Unterseite nicht möglich.

Wenn Finger steif und gefühllos werden, dann kann in diesem Fall nur noch eine Griffheizung helfen. Diese benötigt 2 Volt und leistet ungefähr 20-25 Watt.

Beheizte Handschuhe

Beheizte Handschuhe haben den Vorteil, dass sie für den Fahrer ein annehmbares Fahrgefühl und Wohlbefinden bedeuten und für mehr Sicherheit sorgen: So bleibt die Konzentration und das Feingefühl bis in die Fingerspitzen auch bei den sehr kühlen Temperaturen erhalten.

Beindecken und Lenkerstulpen

Ein Beinschutz für Roller schützt vor Regen, Wind und Kälte und ermöglicht eine bequeme Benutzung auch bei schlechter Wetterlage. Handschutz wie Lenkerstulpen für Roller und Motorräder schützen vor Regen, Wind sowie Kälte und ermöglichen ein angenehmes Fahren, selbst wenn das Wetter schlecht ist.